Big Data und Internettechnologien können bei der Gestaltung eines humanen und trotzdem bezahlbaren Gesundheitssystems wichtig werden. Bei der Ausgestaltung der Technologien muss der Mensch im Mittelpunkt bleiben. Ein dezentraler Ansatz und digitale Souveränität der Benutzer sind entscheidend für den Erfolg. Wir sind dafür verantwortlich, diese Designkriterien beim Interneteinsatz im Gesundheitswesen zu fordern und fördern.

Wie bei der CES 2016 in Las Vegas zu beobachten war, werden wir von alternativen Bezahltechnologien überschwemmt, die alle auf Internettechnologien und inzwischen meist auf Smartphone-Apps beruhen. Dabei gibt es Alternativen, die sowohl bequem, als auch sicher und darüber hinaus anonym sind.

Unser digitales Alter Ego ist überall im Internet - also sollten wir uns darum kümmern. Das Konzept der digitalen Souveränität soll uns dabei helfen.

Jeder von uns hat ein digitales Alter Ego. Aber wer von uns weiß, wo dieses Alter Ego gespeichert ist? Noch viel interessanter: welche Eigenschaften hat unser Alter Ego? Oder wer benutzt Eigenschaften unseres Alter Ego? Und welche? Oder in welchem Zusammenhang? Digitale Souveränität, also die Kontrolle über unser Alter Ego in der digitalen Welt, könnte uns helfen, diese Fragen zu beantworten.

Digitale Souveränität bedeutet die Autorität und Kontrolle von Individuen über ihre Präsenz und Darstellung in der digitalen Welt (Cyberspace).

Die Definition von digitaler Souveränität ist schwierig aufgrund vieler Variationen, die man dazu findet. Für die vorliegende kurze Diskussion haben wir sowohl nach digitaler Souveränität, als auch nach Datensouveränität gesucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Interpretationen der Begriffe im Englischen und Deutschen unterschiedlich gewichtet sind (siehe dazu auch die korrespondierende englischsprachige Seite Digital Sovereignty - What is it?). Für vorliegenden Artikel ist wichtig, dass im Deutschen sowohl eine staatliche als auch eine  individualistische Sicht auf den Begriff Souveränität existiert, wobei die Betonung auf die individualistische Sicht zu überwiegen scheint.

Notwendige Daten für Virenscan?

Es ist so leicht - alles ist im Internet umsonst! Einfach eine kostenlose App auswählen, herunterladen, installieren und schon gehts los. Man kann für fast alles Apps finden. Und auch für die einfachsten Inhalte geben Sie alles ab, was auf Ihrem Telefon über Sie gespeichert ist. Das Bild zeigt ein kleines Beispiel dafür, was Sie alles an Informationen freigeben, wenn Sie einen kostenlosen Virenscanner für Ihr Smartphone installieren (ich habe mindestens 5 ausprobiert, und nur 1(!) von den 5 Apps hatte eine reduzierte Menge von Anforderungen).

Wenn man es bedenkt - aus einem Tool für Technikfreaks hat sich eine weltweit verfügbare Infrastruktur mit mehreren Milliarden Teilnehmern entwickelt - das Internet oder Web. Es ist für seine Nutzer zum unabdingbaren Werkzeug beruflich und/oder privat geworden.

Für jedes Gut in der realen Welt gibt es ein gesetzliches Rahmenwerk, das uns (mehr oder weniger) Sicherheit und Vertrauen bei seinem Gebraucht gibt. Aber wie ist das in der digitalen Welt? Für mich sieht das hauptsächlich wie Wilder Westen aus. In vielen Fällen hängen wir vom guten Willen internationaler Konzerne ab, die uns mit 20-seitigen Nutzungsbedingungen konfrontieren bevor wir unser Smartphone gebrauchen dürfen, für das wir bezahlt haben!